Weißt Du, was das Schönste an Hochsensibilität ist?
Dass wir uns manchmal vorkommen wie Mitglieder eines geheimen, unsichtbaren Clubs. Erkennbar nur an kleinen Gesten, merkwürdigen Routinen und einem sehr aufmerksamen Blick.
Und ich finde, es ist Zeit auch mal über unsere kleinen Ticks liebevoll zu schmunzeln. Darum habe ich diese Liste geschrieben: 25 Dinge, die in keinem Ratgeber stehen, die man selten laut ausspricht, die aber sofort dieses stille Kopfnicken auslösen: „Oh ja, genau das mache ich auch.“
Es geht um unsere Insider-Momente, um das endlose Gedankenkarussell, um unsere feinen Antennen für alles, was kippen, platzen oder zu laut werden könnte. Kurz: um das echte, hochsensible Alltagsleben. Gesammelt in über zehn Jahren Coaching und unzähligen Gesprächen mit Frauen, die genau diese kleinen Dinge kennen.
25 Dinge, die hochsensible Frauen kennen:
- Du schaltest die Mikrowelle eine Sekunde vor Ablauf aus, nur um dieses nervige „Ping“ zu vermeiden.
- Du hast Noise‑Cancelling‑Kopfhörer oder Ohrstöpsel immer dabei, um die Welt um Dich herum auf „Leise‑Modus“ zu stellen.
- Du musst im Restaurant erst die ganze Karte lesen und bei jedem Gericht überlegen, wie es schmeckt, um eine Entscheidung treffen zu können.
- Du machst das Radio oder die Musik im Auto leiser, wenn Du einparken willst.
- Manchmal fühlt sich „Nein“ sagen immens mutig an. Die Erleichterung danach, wenn Du es gemacht hast und es hat keine Konsequenzen, spürst Du körperlich.
- Dir kommen die Tränen, wenn Du von emotionalen Erlebnissen berichtest, egal ob es schön war oder schwierig.
- Du kannst eine geführte Meditation nicht machen, wenn Dir die Stimme nicht gefällt oder wenn die Aufnahme zu viele Nebengeräusche enthält.
- Du hast einen intuitiven „Drama-Stop-Knopf“ installiert. Laute Fernsehwerbung? Stumm geschaltet, bevor das Gesicht sich verzieht.
- Alleine Autofahren ist extrem beruhigend (vor allem für hochsensible Mamas). Landstraße leer, Natur um Dich herum, Luxus pur.
- Du klebst kleine Lichter an Geräten ab, wenn sie Dich im dunklen stören. (Meine Kopfhörer LEDs mussten dran glauben. Ebenso die LEDs am Babyphone. Und die Lade-LED meiner Nachttischlampe. Und… )
- Dein Handy ist die meiste Zeit auf stumm geschaltet.
- Du räumst auf, wenn das innere Chaos zu groß wird. Und mit den Dingen, die Du im außen sortierst, sortierst Du Dich auch innerlich.
- Du kannst es nicht aushalten, wenn ein Bild schief hängt oder etwas irgendwo deplaziert rumsteht. Der innere Korrekturdrang ist ein echter Struggle.
- Undercover-Detektivin: Während andere plaudern, bist Du oft still. Aber innerlich analysierst Du, ob das Lächeln echt ist, warum die Stimme zittert und woher der Fleck auf der Stickjacke deines Gegenübers wohl stammen könnte.
- Die Achterbahn der Entscheidung zwischen zwei Snacks Café oder Tee? Croissant oder Joghurt? Für Dich ist jede Entscheidung ein epischer innerer Dialog mit Gefühlen, Erinnerungen und dem Bedürfnis nach Balance.
- Du planst eine Reise und denkst nicht nur an den Ort, sondern auch an Wetterstimmung, Lärmpegel, Lichtverhältnisse. Alles wird unter die Lupe genommen, bis es sich „richtig“ anfühlt.
- Manchmal weißt Du einfach instinktiv, was jetzt zu tun ist. Du gleitest in den Flow und hinterher liegt das Ergebnis vor Dir und Du hast das Gefühl, es ist „rund“.
- Du wünscht Dir, Deine Stimmungs-Antennen manchmal abschalten zu können, weil es Dich WIRKLICH nicht interessiert, warum die Frau am Nebentisch gerade schlechte Laune hat oder warum der Kollege aus der anderen Abteilung heute so gereizt ist.
- Du machst Dir selber Stress, wenn Du nicht einschlafen kannst. Weil Du weißt, dass Du Deinen Schlaf brauchst, um Dich vom Tag zu erholen. Du schaust immer wieder auf die Uhr und rechnest nach, wieviel Schlaf Du jetzt noch bekommen würdest, wenn Du jetzt gleich einschläfst. Mit jedem neuen Blick auf die Uhr steigt deine Anspannung.
- Du schaust Dir keine Nachrichten im Fernsehen an, weil Du die Bilder von Katastrophen, Kriegen und Gewalt nicht aushälst.
- Du versteckst Dich auf der Toilette, wenn Du auf einer lauten und vollen Veranstaltung bist und einfach mal einen Moment Ruhe brauchst.
- Du bist ein stummes Orakel, dass vieles kommen sieht, aber gelernt hat, dass die Menschen Deine Warnungen oft nicht hören. Beispiel: Du betrittst den Raum, siehst das Flipchart schief angelehnt und hörst innerlich schon den lauten RUMMS, wenn es mitten in der Präsentation umfallen wird.
- Du gehst nicht ans Handy, wenn jemand Dich anruft. Kurze Zeit später schreibst Du: Ich habe gesehen, dass Du angerufen hast. Was gibt’s denn?
- Du verlässt Gespräche und führst sie in Deinem Kopf noch drei Stunden weiter. Mit besseren Pointen, schärferen Antworten und einem grandiosen Abschluss, den niemand je hören wird.
- Du betest innerlich, dass sich niemand neben Dich setzt, wenn Du Bahn fährst. An jedem Bahnhof hast Du einen kurzen Anspannungspeak.
Vielleicht hast Du beim Lesen des öfteren gedacht: „Oh ja, das bin ich!“
Genau darum ging es mir. Hochsensibilität bedeutet nicht nur feine Antennen, sondern auch ein Alltag voller kleiner Insider-Momente, die uns manchmal erschöpfen, oft zum Lachen bringen und es verdient haben, liebevoll angeschaut zu werden. Denn seien wir ehrlich: Wer sonst erkennt schon fünf Minuten im Voraus, dass das Saftglas am Tischrand kippen wird und verwandelt die kleinen Dramen im Kopf am Ende doch in eine Anekdote, über die man lachen kann?
Diese 25 Dinge sind eine Erinnerung, dass unsere Art zu fühlen und zu führen etwas Besonderes ist.